Aufgrund des zunehmenden Krankheitsdrucks durch Viren und Pilze im Gewächshausgartenbau wird eine gründliche und intensive Reinigung während der Fruchtfolge immer wichtiger. Um die Materialauswahl und -anwendung besser zu verstehen, haben wir untersucht, wie verschiedene Materialoptionen auf den immer intensiveren Einsatz verschiedener Reinigungs- und Desinfektionsmittel reagieren, z.B. beim Vernebeln, bei der Deckreinigung, bei der Dachrinnenreinigung und beim Co-Dripping von Substanzen.
Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse über die Eignung der Materialien in Kombination mit verschiedenen Chemikalien und unterstützen die Optimierung ihrer Auswahl und Anwendung.
Herkömmliche Beschichtungen wie Polyester und Polyurethan, die seit vielen Jahren in Kulturrinnen verwendet werden, sind aufgrund ihrer halboffenen Struktur und der festen Partikel anfälliger für ein Eindringen als vollständig versiegelte Schichten, wie z.B. ein PVC-Laminat oder eine Polypropylenschicht von Second Skin. Die poröse Struktur der Beschichtungen ermöglicht es den Wirkstoffen, in die schützende Zink- oder Stahlschicht einzudringen. Außerdem können sie mit der Beschichtung selbst reagieren, wenn sie über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Dadurch erhöht sich das Risiko von Schäden, z.B. wenn die Anwendungszeit zu lang ist oder wenn zu hohe Konzentrationen verwendet werden. Das Risiko erhöht sich weiter, wenn nach der Beschichtung nicht ausreichend nachgespült wird. Vollständig versiegelte Beschichtungen, wie PVC oder Second Skin, bieten eine robustere und haltbarere Alternative für Systeme mit hohen Reinigungs- und Hygieneanforderungen.
Die Proben der verschiedenen Materialoptionen wurden verschiedenen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ausgesetzt. Die Tests wurden unter realistischen Bedingungen durchgeführt, wobei die Proben absichtlich verformt und zerkratzt wurden.
Während der Studie wurde die Konzentration der Mittel variiert: sowohl die vom Lieferanten empfohlene Konzentration als auch eine erhöhte Konzentration (2,5x) wurden getestet. Auch die Einweichzeit wurde variiert: die empfohlene Zeit (20 Minuten), das Doppelte der empfohlenen Zeit (40 Minuten) und die vollständige Verdunstung des Mittels. Letzteres simuliert die Situation, in der das Mittel nicht mit Wasser abgespült wird.
Jeder Test bestand aus mindestens 5 Expositionszyklen, während derer mikroskopische Beobachtungen gemacht wurden, ob Blasenbildung, Verfärbung, (partielle) Ablösung der Beschichtung oder andere Formen des Abbaus auftraten.
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